Wie eine gute Eltern-Kind-Beziehung im Erwachsenenalter gelingt

Von Veröffentlicht am: 20. November 2020Kategorien: Beziehungen

Niemand möchte sich mit 50 von seinen Eltern noch wie ein zurechtgewiesenes Kind fühlen! Was wir als Kind selber nicht bekommen haben, können wir aber dennoch als Eltern weitergeben und lernen, eine harmonische Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. Es ist nie zu spät für Veränderungen.

Kindererziehung als stetige Herausforderung

Erziehung beinhaltet über Jahre viele herausfordernde Momente und verlangt immer wieder Anpassungen. Denn ein Baby will anders behandelt werden als ein Kleinkind und ein Jugendlicher nicht wie ein junger Erwachsener. Damit schliesslich eine Beziehung zwischen Erwachsenen auf Augenhöhe gelingt, kann es hilfreich sein, schon im Verlauf der Kinder- und Jugendjahre einiges zu beachten.

Mit den richtigen Grundlagen zu einer harmonischen Eltern-Kind-Beziehung

Damit im Erwachsenenalter die Beziehung auf Augenhöhe gelingt, ist es wichtig, die Grundlagen dafür früh zu schaffen. Und es ist hilfreich, die begünstigenden Faktoren zu kennen. Denn diese beeinflussen später die Eltern-Kind-Beziehung im Erwachsenenalter positiv:

  • Nebst dem körperlichen und psychischen Wohl verhelfen gemeinsam erlebte freudige Erlebnisse eine gute Basis für eine gesunde Beziehung zwischen Eltern und Kindern aufzubauen.
  • Es braucht nicht nur ein dem Alter entsprechenden Freiraum, sondern auch klare Grenzen, die ohne Vorwürfe und Beschuldigungen kommuniziert werden.

Erwartungen von Eltern sind schwierig, loslassen lernen dafür umso wichtiger

Fixe Erwartungen, die von Kindern erfüllt werden sollen, belasten die Eltern-Kind-Beziehung in jedem Alter. Weder wollen noch können Kinder die Träume ihrer Eltern leben oder vorgefertigte Pläne ausführen. Wichtig ist, dass Kinder früh damit beginnen dürfen, ihre eigenen Fähigkeiten und Vorlieben kennenzulernen und ihren Lebensweg beruflich wie privat selber finden können. Eine offene, unterstützende Haltung vonseiten der Eltern ist da in jedem Fall hilfreich.

Weil wir uns in der Familie miteinander identifizieren, ist gerade dies sehr anspruchsvoll. Wir fühlen uns als gute Eltern dafür verantwortlich, dass die eigenen Kinder erfolgreich sind und haben das Gefühl, versagt zu haben, wenn dies nicht gelingt. Wie schnell ist da der Moment verpasst, zu erkennen, wann diese Verantwortung übergeben werden darf. Die Rollen verändern sich mit zunehmendem Alter. Statt sich dagegen zu wehren, hilft es hinzuschauen und die Veränderungen anzunehmen. So gehört Loslassen zu diesem Prozess und geschieht am leichtesten laufend.
Wenn wir als Eltern früh erkennen, dass wir von unseren Kindern ebenso etwas lernen können, wirkt sich das positiv auf die Beziehung aus.

Gefühle sind ganz unabhängig vom Alter immer da

Den meisten von uns wurde nicht gelehrt, wie man mit Gefühlen umgeht und so sind viele Eltern trotz Ausbildungen weiterhin ungeübt im Umgang mit Gefühlen. Als Vergleich: Würdet ihr mit einem Computerprogramm arbeiten, das seit der Inbetriebnahme/Kindheit nicht regelmässig ein Update bekommen hat? 

Wer kennt sie nicht, diese gut gemeinten Sätze: «Du brauchst doch keine Angst zu haben, komm spiel etwas Schönes!» oder «Du musst nicht traurig sein, komm hier gibt’s ein Eis!» Von klein auf wird uns beigebracht, dass wir uns von negativen Gefühlen lieber ablenken sollten, statt sie wahrzunehmen. Dies kann zur Folge haben, dass Kinder das Vertrauen in ihr Bauchgefühl verlieren. Aber es sind die ersten 7 Lebensjahre, in denen wir Muster und Glaubenssätze erlernen, die uns helfen sollen, stets das beste aus jeglichen Situationen zu machen. Daran wäre eigentlich nichts Schlechtes, wenn wir uns dadurch, dass wir nie gelernt haben, unsere Gefühle wahrzunehmen, nicht für den Rest unseres Lebens unbewusst steuern, ja oft blockieren lassen würden!

Keiner von uns würde mit einem Computerprogramm arbeiten, dass nicht regelmässig Updates bekommt. Es gilt also, das eigene Unterbewusstsein einem Update zu unterziehen, um alte Muster aufzulösen und die Beziehung zu den eigenen Kindern positiv zu verändern. Aus wissenschaftlichen Erkenntnissen wissen wir heute, dass der Grossteil unserer Gedanken unbewusst gesteuert wird und unsere Gefühle unbewusst erzeugt werden.  Dafür gibt es heute begleitete Coaching-Prozesse, welche die Muster im Unterbewusstsein entdecken und alte Verletzungen heilen.

Durch begleitete Coaching-Prozesse holen wir alte Glaubenssätze ins Bewusstsein und verändern alte Muster, sodass sie uns als Erwachsene dienlich sind.

Es ist nie zu spät bei sich emotionale Updates zu machen und damit die Eltern-Kind-Beziehung im Erwachsenenalter positiv zu verändern.

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